2008/02/13


erschienen im kurier, am 12.2.08

"Bis keiner mehr auf Wiens Straßen leben muss"


Umzug - Das Vinzi-Bett hat in der Ottakringer Straße 20 eine neue Bleibe gefunden

Einstein, Nowak und Rapid-Charly sind Stammgäste im Vinzi-Bett in der Boltzmanngasse im neunten Bezirk. In der Notschlafstelle, bekommen sie Essen und ein warmes Bett. Doch das Haus in Alsergrund soll abgerissen werden, seit Wochen wurde eine neue Bleibe gesucht. In Hernals wurde man fündig. In der Ottakringer Straße 20 sollen künftig 50 Betten Hilfsbedürftigen ein Obdach bieten. "Ich habe auf das gute Herz der Wiener vertraut", sagt Pfarrer Wolfgang Pucher dem KURIER - er wurde nicht enttäuscht. Der Grazer Pfarrer ist Begründer von Einrichtungen wie Vinzi-Bett oder Vinzi-Rast in Wien und dem Vinzi-Dorf in Graz.


Auf 540 Quadratmetern und drei Stockwerken sollen 50 Betten stehen. Antonia Schubert, Hausherrin in der Boltzmanngasse: "Mit den Umbauarbeiten wird rasch begonnen." Denn noch ist unklar, wann das Haus im Alsergrund geräumt werden muss. Pucher ist zuversichtlich, dass sie noch länger bleiben können. "Dann hätten wir ein zweites Haus." 100 Menschen haben in Vinzi-Bett und Vinzi-Rast in Meidling bereits Zuflucht gefunden. Pucher glaubt, dass noch etwa 300 Menschen auf Wiens Straßen leben. "Ich mache das so lange, bis keiner mehr auf der Straße leben muss." Das neue Haus ist empfindlich teurer: In der Boltzmanngasse zahlt man für ein riesiges Haus nur 690 Euro Betriebskosten. Im neuen Haus sind für den unbefristeten Vertrag neben den Betriebskosten noch 2700 Euro für die Miete fällig. Pucher hofft auf Spenden und freiwillige Hilfe aus der Bevölkerung. An anderer Front kämpft der Pfarrer seit Jahren für die Errichtung eines Vinzi-Dorfs in Wien. Bisher ist das Projekt immer gescheitert.

Spenden unter: Erste Bank,

BLZ. 20111, Kto. 2854 6499300

bild vinzi.at

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